vendredi 16 novembre 2012

Madame Lucette Destouches – Céline in Meudon

Madame Lucette Destouches - Céline in Meudon 

Villa Maïtou 25, Route des Gardes –92190 Meudon


Oder… die lustige Witwe



Nein es ist nicht die Lustige Witwe von Franz Lehar,
Lucette Almanzor ist die lustige und treue Witwe von ihrem Mann, Ferdinand Destouches, der so bekannte und strittige Ferdinand Céline in Frankreich.


Lucette erreicht bald die 100 Jahre, ein Jahrhundert, unvorstellbar, und sie hütet und wacht über das Werk ihres Mannes, einer der bedeuteten großen französischen Schriftstellers des 20 Jahrhundert!


Ja, sie wacht, Lucette Almanzor, die Tänzerin, seine Frau und Geliebte, sie wacht mit Humor und Lebenswillen über die gemeinsamen Erinnerungen, sie, die seine guten und schlechtesten Momente im Leben geteilt hat!


Sie tanzte wie ein Schmetterling,
Lucette, so jung, so hübsch.
Er sah ihr zu, verliebte sich,
ein Schicksal ward geschrieben.
Dann nahm er seine Feder auf,
mit Kraft und Geist und Gift,
getaucht in sein Genie…



Sicher war es eine große Liebe zwischen ihr und Céline, nun hat sie ihn schon 50 Jahre lang überlebt, sie und der Papagei Toto 2! In diesem Haus in Meudon, der Villa Maïtou, in welcher sie seit ihrer Rückkehr nach Frankreich im Jahre 1951 lebten. Dieses Haus, voll von Erinnerungen, von herumspukenden Geistern, ein Haus, umgeben von rachesüchtigen gefräßigen Geiern, die sie unentwegt beobachten, die auf das Phantome ihres Mannes warten!


Aber Lucette, diese lustige Tänzerin, geboren in 1912, lacht nur! Sie hat auf ihren gemeinsamen Grabstein schon ihren Namen gravieren lassen; Lucette Destouches 1912-19… und sie lebt immer noch; ist von ihren besten und treuesten Freunden umgeben, die sie beschützen!
Sie hat keine Zeit zum Weinen mehr, diese Fee, Frau Céline, die im Schatten ihres Mannes lebte, in tiefem Schweigen, treu an seiner Seite, ihm ihre Kraft gab und heute sein Werk hütet!


Lucette ist mit ihm bis ans Ende der Nacht gereist, hat ihn während der Kriegszeit nach Deutschlang begleitet, bis in die Gefangenschaft in Dänemark… mit ihrem treuen Tier, der Kater Bébert!… der die zwei Menschen vielleicht gerettet hat! Sicherlich: in einem gewissen Sinn!


Wenn der Hass blüht,
Das Leben verglüht.
Den Sinn erstickt.
Wo ein Herz noch pocht,
Das Gift im Herz
Sich Nahrung sucht,
Der Hass schlägt
Uns In Übermut.
Er rüttelt an seinen
Eigenen Gittern.
Ohnmächtige Qual
Vor Lippen die Zittern.
Er wird sich schnell
Sein eigener Feind;
Das Messer das ihn tötet,
Er wollte begehren,
Sein eigenes Herz
Damit verzehren…

Seit ihrer Rückkehr nach Frankreich in 1951, lebten sie in diesem Haus in Meudon, wo Céline wieder zur Feder griff… und sein besten Bücher schrieb… in dieser Villa, fast versteckt, umgeben von einem Chaos von wilden Natur… dort, wo heute Lucette… über sein Vermächtnis weilt und wacht!


In diesem Haus, wo Céline seine Spuren hinterlassen hat, die seine Legende ernährt, inmitten einem Rudel von Hunden und Katzen.. und dem Papagei Toto!
Heute wacht Lucette mit Ehrfurcht und Mut über die Hinterlassenschaft ihres Mannes, wacht auch darüber, dass die schlimmen Pamphlets, die er damals schrieb, nicht herausgegeben werden… so lange sie lebt…und dann?

Die Geschichte wird sie einholen… wie alles… und zu Geschichte machen!


Als Lucette Almanzor 23 Jahre alt war, hatte sie Celine, schon 41 Jahre alt, in ihrem Tanzkursus gesehen.. und verliebte sich in sie!


Sie war für ihn „wie eine Poesie in Wellen… gegenüber der Schwerfälligkeit der Männer!“



Und Lucette, diese hübsche junge Tänzerin, hat mit ihm leben können, weil sie so „leicht“ wie ein Schmetterling war! Sie wachte über ihn, sie gab ihm ihre Kraft! Sie hat ihn überlebt… und lebt immer noch… was für ein Schicksal ist dieser Frau zu teil geworden?!


Heute, erwartet sie Freunde… treue Freunde… man spricht über‚“einen Film drehen“ … ein Buch soll über sie geschrieben werden…


Ja… die „Zukunft“ wird es uns wissen lassen!





Oeil von Lynx – Meudon 12/05/2012

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