lundi 19 novembre 2012

Joseph ROTH - die Flucht ohne Ende…..WIEN

Joseph ROTH

Wien
06.09.2010 (mis à jour le 15.06.2012)


Joseph ROTH

oder

die Flucht ohne Ende…WIEN



Hommage an Moses Joseph Roth, geboren am 2.September 1894 in Brody, Galizien. Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaften in Wien und Lemberg. Teilnahme am 1.Weltkrieg. Ab 1918 Journalist in Wien, dann in Berlin, 1923-1932 Korrespondent der Frankfurter Zeitung. 1933 Emigration nach Frankreich wo er 1939, im Alter von nur 45 Jahren, in Paris starb.



Flucht ohne Ende, eines der schönsten und traurigsten Selbstportraits von Joseph ROTH, der sich selbst als überflüssigsten Mensch wie niemand in der Welt ausgab.


Mit 32 Jahren schon ein einsamer Mann! Ein Mensch, inmitten der barocken Fröhlichkeit der ihn umgebenden Stadt Wien, seiner Stadt.

Joseph ROTH war ein starker Gefühlsmensch, unter dem Zeichen der unschuldigen Jungfrau geboren. Er war ein außergewöhnlicher Charmeur und wusste mit den Gefühlen den Verstand zu überrumpeln und zu besiegen.



Aber was wusste man von seinem Leben, und was suchte er in seinem Leben, wusste man von seinem inneren Drama um Friedericke, seiner Frau? Es wird kaum erwähnt. Dass er, dem Ende zugehend, zu einem notorischen Trinker geworden ist, ja, dies erwähnt man großzügig. Ein Schriftsteller dem Alkohol verfallen, es ist hoch interessant, dass Leiden zum Gebären gehört und notwendig wäre, ach, wie pathetisch das mitschwingt, ein gutes Verkaufs-Argument für die Literatur, da kann nur Interessantes aus einer trunkenen Feder kommen.


Zumal er selbst den “Der heiligen Trinker” geschrieben hatte! Ein bemerkenswertes schwefelhaltiges schneidendes Selbstportrait; aber alle Erzählungen von Roth waren “nur” Selbstportraits, es konnte nicht anders sein!



Natürlich hatte Roth diese Bild, kräftig trinkend und tief in die Flasche schauend, selbst unterstützt und mit seinem unerbittlichen schwarzen Humor untermalt.

Er hatte dieses Etikett nicht nötig und obwohl er “bekannt”, und von Freunden umgeben und unterstützt war, starb dieses Schriftgenie, ROTH, der wohl wie kaum ein anderer die deutsche Sprache beherrschte, mit, und in ihr lebte, im Exil (wie Zweig in Brasilien), verborgen hinter einer undurchsichtigen Glaswand von der Welt abgeschnitten, im Hospital Necker in Paris, als einsamer, vom Alkohol zermürbter Mensch !



Mann verscharrte ihn auf dem außerhalb von Paris liegenden Friedhof von Thiais. Zwar war für ihn einen Platz auf dem Friedhof von Montmartre vorgesehen, aber die Mittel standen trotzt Hilfe seiner Freunde nicht zur Verfügung.



Ja, das war schon immer so. Der Friedhof von Montmartre hatte großen Andrang und war bekannt dafür, die gesamte Kulturwelt zu beherbergen und all den Schrift-Musik- und Pinsel-Künstlern einen ruhigen ehrenvollen Platz zu verschaffen, wo man sie mit Respekt anbeten gehen konnte. Für Roth zu teuer! Roth hatte, wenn er Geld in seinen Taschen klingen hörte, es sofort in Alkohol umgesetzt, verflüssigt und versoffen.

Freunde, hauptsächlich Stephan Zweig, hatten für ihn, der wohl noch ein gewisses Einkommen hatte, jedoch eine Null im Rechnen war und nicht mit Zahlen umkommen konnte und alles vertrank, oft in die Tasche greifen müssen!
Sie taten dies gern, sie liebten ihn, sie verehrten ihn, aber standen seiner Selbstzerstörung hilflos gegenüber.



Sein Grab in Thiais ist lange Zeit später restauriert worden und sein Name steht nun dort sogar in goldner Schrift.

Wie Mozart vorerst, fast anonym begraben, bis ihn die Maulwürfe, les croque-morts, wieder ausgruben, um ihn mit allen Ehren auf einem nobleren Platz (dem Marxer Friedhof Wien) beizusetzen, das klingt eleganter, bei(zu)setzen, er hatte nun Beisitzer, war zu einem Beisitzer oder Beiliegender, zu einem stummen friedhöflichen Beischläfer geworden !



Manchmal, wenn es möglich ist, wenn der Zufall beifällig aus den Sieben Wolken lächelt, setzte ich mich auch bei (fast neben) einer schönen Frau auf die Bank, bin ich ein Beisitzer, bevor ich ein Schläfer werde (oder zu einer Schlafmütze), an einem schönen Sommertag im Park… selbst fried und höflich hab ich mich beigesetzt, zu ihr beigesetzt, wenn Sie wollen,…höflich weiß ich zu sein und mit ihr umzugehen!, wenn ich ..in einen “songe d’une nuit d’été “…verfalle…………….bis der frische Morgen mich wieder weckt.

Vorwärts…sagte Roth immer!


Man könnte sagen, während Stephan Zweig auf der Ewigen FLUCHT war, war Joseph ROTH auf der Ewigen SUCHE!

Ja, Roth suchte! Und so vergebens, dass seine Suchergebnisse als “Fabulationen” aufgefasst werden könnten. Roth suchte den Vater, die Mutter, sein Vaterland! Nirgends wo war er zu Hause… Also verfiel er der Überzeugung: “*Die Sprache ist mein Vaterland!*”
Die Sprache ist mein zu Hause, dort bleibe ich, dort verweile ich, dort bin ich ausgewachsen, in diesem “Land” und nur dort, kann und will ich leben und sterben!


Ein anderes Land aus Erde und Himmel war ihm verwehrt!
Einsamer Mann, einsamer Mensch! Aber was für ein prächtiges “Land“, in dem er lebte, was für eine “ goldene Feder” besaß und beherrschte Roth. Wie wusste er dort zu leben und zu schreiben! Wie wusste er zu beobachten, das Wichtigste im Leben, Glück und Unglück konnte er als Zwillinge vorstellen, aber auch mit seiner lustigen spöttischen Feder die Belanglosigkeiten des Lebens herausschälen, sie lachend und drohend in die Luft strecken, mit dem dazugehörigen Schuss Gespött dessen es bedarf, um das Schicksal leichter erscheinen zu lassen..!

Roth hatte schon eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, und er verblüffte mit seiner Prosa durch Anschaulichkeit und Genauigkeit der Darstellung!
Wie keiner konnte Roth das meistern, er war im schriftlichen Sinne ein Meister der deutschen, seiner Sprache (noch vor der polnischen), sie war ihm innig verwachsen, in seiner Seele tief verwurzelt!

Ein Wort suchte er nie, er fand es.

Und je mehr seine Hoffnung nach Land verschwand, umso stärker klammerte er sich an sein “Floss” von den Fluten der Weltströmungen dahin getrieben. Umso stärker wurde aus seinem “Treibholz” eine Insel, eine wohl einsame Insel, für Einsame, immer Davonschwimmende, oder eine GegenDenStromSchimmende, doch nur ihm gehörende und „gehörige“ kleine Insel, für den großen roten Joseph Roth.

Seine Sprachinsel! Die Insel wo der Rote Joseph in seiner Sprache Vater- und Mutter- Seelen- allein in Einsamkeit überlebte!
Sein so ersehntes Vater- und Mutterland!



Die ausgetrunkenen leeren Flaschen, die er ins Meer warf, kamen nie an… Schrift und Schreiben waren die letzte Zu-Flucht für Roth, in der er auf- und unterging, in der er mit Bravour und Würde, vom Wasser getragen, auf der Oberfläche schwamm, bis die Fluten ihn in die Tiefe rissen, so, wie oft Seefahrer enden.
Sein “Land” hat überlebt, seine “Sprache” ist unsterblich geworden, seine Erzählungen leben in uns weiter, beglücken uns, öffnen uns die Augen, wenn auch manchmal von einer Träne betrübt verschlossen…
Was hat er uns Grosses hinterlassen: Werke, die in vielen Sprachen übersetzt wurden!




Einige seiner bedeutendsten Werke, welche man wohl kaum noch vorstellen muss:
Die “Wichtigsten” und allgemein bekannten, sind wohl: „Flucht ohne Ende”,“ HIOB“(1938), „Hotel Savoy“, „Der heilige Trinker“(1938), „Die Kapuzinergruft“(1938), „Links und Rechts“, „Das falsche Gewicht“, „Beichte eines Mörders", und natürlich der „Radetzkymarsch“ (1932) !
Aber es sollte nicht vergessen werden, dass er auch als lyrischer Journalist fleißig in Zeitungen schrieb und gut dafür bezahlt wurde! Bis der Krieg ausbrach…,dann kamen sehr schwere Zeiten für ihn.

Das Werk dieses Realisten ist von einem skeptischen Bewusstsein geprägt. Seine Sympathie galt Menschen, die geschichtlich auf der Verliererseite stehen; er war nicht nur Chronist und Poet; was ihn von anderen unterscheidet, war sein Bemühen um etwas Unmögliches, er wollte Gefallenes wieder aufstellen mit historischer Verspätung. Er kämpfte tapfer aber als ratloser, politisch ratloser, zerstörter Mann, ein hilfloser Trinker.
Er drückte den Unglauben in die Fähigkeit des Menschen aus, sein Los aus eigener Kraft zu verändern.


Das Schreiben war ihm zu einer Notwendigkeit geworden, erfasste ihn als Mensch, half ihm zu überleben, Mensch zu sein und Mensch zu bleiben!
Die Sprache war für ihn keine Krücke, nein, Worte waren seine Flügel, mit denen er die Welten überflog, scharf und menschlich mit dem Auge nach Leben Ausschau hielt, es zu Papier brachte, in aufleuchtender Schrift zwischen Glück und Schwermut, so, wie das Leben nun einmal uns begleitet, oder wir es selbst sind, die es begleiten…
Joseph ROTH war in einer engen und warmherzigen Freundschaft an Stephan Zweig gebunden, den letzten Zweig, wie man ihn nannte.



Ein Zweig, der ihm oft im Leben half, zum Leben “zurück” verhalf, wenn er am und über das Leben verzweifelte. Ob finanzielle Hilfe oder mit aufmunternden Worten, Zweig war von einer seltenen Großzügigkeit.

Als Stephan Zweig während seines Aufenthaltes in New York war, half er auch vielen Fremden, kam ihren Bitten nach und wies niemanden ab.
Seine Hilfsbereitschaft wurde (..für ihn fast schon eine erdrückende Plage) so sagenhaft, so bekannt, dass man ihn, und er sich selbst, als den barmherzigen Samariter bezeichnete!
Er hatte natürlich auch seinem Freund Roth geholfen, welcher immer stärker dem Alkohol verfiel… und in dem er sich langsam aufzulösen drohte.


In Paris, wie man weiß, war er im Exil, auf der Flucht vor dem Ungeheuer, welches in Wien, “seiner “ Stadt, tobte!


Aber, à propos, kommen wir zurück zu einem persönlichen Drama von Roth, das schwer auf ihm gelastet haben muss, in zutiefst bedrückte und ihn in große Verzweiflung trieb.
Davon gab es kaum Andeutungen, hätten sie seinem Ruf geschadet? Hat man das nicht hören wollen?
Man weiß ja nie, sprach “Zart-tut’s-doch-mal“.


Joseph ROTH heiratete Friedericke Reichel am 5. März 1922. Sie wurden im Pazmaninentempel nach orthodoxem Ritus getraut.


Fiedericke, Friedl genannt, die Frau von Joseph, war sehr krank, eine zutiefst leidende Frau, in die Schizophrenie versunken. Sie wurde von Behandlung zu Behandlung geschickt, von einem Heim ins andere, von einer Expertenhand in die nächste übergegeben, die besten Ärzte wurden bemüht, dank Zweigs Großzügigkeit seinem Freund Roth gegenüber.

Jeder kennt heute diese furchtbare Krankheit und ihre Folgen.
In den damaligen Zeiten (in den Anfängen der Psychoanalyse mit Sigmund Freud), waren die Folgen für seine kranke Frau noch schlimmer, denn wie man ebenfalls weiß, machten die Gefolgsmänner eines gewissen Ungeheuers keine langen Prozess mit Kranken und auch gesunden Menschen! Jedoch mit den Kranken ging es zügiger, verlief der Prozess noch schneller, fiel das Urteil sofort, und umso schärfer!


Roth war in dieser Zeit nicht mehr in Wien, er war im Exil in Frankreich (auf der Flucht!), wo er seinen Freund Zweig traf. Er glaubte Friedericke in Sicherheit, sie war in einem speziellen Heim untergebracht in der Nähe von Wien, in Geborgenheit, nahm er an, vor den Verfolgern!
Und Stephan Zweig, der menschliche Zweig, wollte seinem Freund Roth mit der Wahrheit nicht das Herz brechen. Er ließ ihn mit dieser Wahrheit leben, um im Schmerz zu ersparen!

Kurze Zeit nach diesem Treffen verschied Joseph Roth. Verschied? Nahm Abschied von der Welt? Ein SO verschiedener Mensch verschied eben, das war schon richtig ausgedrückt. Merci quand même…merci..l’ami!


Warum einen gebrochenen Menschen noch verletzten?
Der feinfühlige Zweig dachte an alles! Die Wahrheit! Welche Wahrheit hatte Zweig Roth verschwiegen?
Die Gestapo hatte natürlich Friedericke Roth…aus ihrem “sicheren” Versteck gezogen und ermordet…wie viele andere!
Dort, aus einem dunklen Zimmer, wo sie sich verkrümmt, von Besessenheit gemartert, an ihre Geister klammerte, versuchte sie, ebenso verzweifelt wie tapfer, den hungrigen Wölfen zu widerstehen. Es war zwecklos
Aber sollte DAS sein Freund Roth erfahren? Sollte er diesem schon gebrochen Menschen auch noch den Gnadenschuss geben?


Stephan Zweig hat es ihm verschwiegen und mit Recht! Zweig hatte sich der menschlich wohltuende “Lüge” bedient, um Roth zu verschonen, um Roth, seinem Herzensfreund, in diesem Bewusstsein zu lassen, in Frieden sterben zu können. Wenn ihm auch diese Hintergründe verschwiegen blieben, Roth baute sich furchtbare Schuldgefühle und Besorgnis um Friederike auf. Das alles war es, das furchtbare Drama, welches sich im Inneren von Roth abspielte, ihn zermürbte, ihn in allgegenwärtiger Verzweiflung leben ließ.
Flucht ohne Ende, ein Ende in der Flucht oder ein verfluchtes Ende bis hin zu einen “abtrünnigen” Friedhof, wo er in ewigem großem Frieden seinen Ruf als großer Schriftsteller weiterlebt...

Noch einige wichtige Daten und Geschichten von Roth, um das Bild zu vervollständigen, voll zur Verständigung zu bringen.
Roth war so weiß, so blass geworden, oft schwer betrunken, die Zeit nagte an ihm ohne Unterlass, er schlief nachts nicht mehr, er hetzte durch seinen Schrift, seine Gedanken, übersprang Seite um Seite, um seiner Insel näher zu kommen…,seinem Vaterland der Sprache.
Er verlor den seelischen Halt. Schuldgefühle und der Alkohol beherrschten ihn zugleich, sein grausamer Intellekt konnte für seine Nächsten eine Last sein.
Diese Zuflucht in die Schrift ist ihm gelungen, sie hat ihm das fehlende Vaterland ersetzt, wenn Ersatz, so nach Freud, möglich ist…



Vincent van Gogh: „Der Säer“

Ja, auch Schriftsteller sind einsam…, einsame Säer.
Schreiben fiel im nicht schwer, er hat daran gebaut, sich sein Land geschaffen, aufgebaut, es besät, bestellt und beerntet, geschmückt mit Erzählungen in denen er, von einer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe beglückt, und von spitzer Feder wiedergegeben, das Land zum Lachen und den Himmel zum Weinen brachte.

Oft gab sich die Weisheit Joseph Roths gelassen und heiter, aber hinter seiner Leichtigkeit verbarg sich Gram und hinter der scheinbaren Gelassenheit ein zermürbender Unrast, seine Heiterkeit war die bitterste, die man sich vorstellen kann, jedoch wusste er sie zu sublimieren, sie uns schmackhaft zu machen.
Er wusste selbst den Tod zum lachen. zu bringen! Er dürfte wohl der traurigste Clown in seinem “Land” gewesen sein, verehrt und applaudiert bis zum Ende, während ihm die Tränen unter der Maske über die Wangen rollten.


Kleiner schneller Nachruf:

Roth, war als junger Bursche in der Schule als Klugscheißer bekannt…jedoch, dank seiner hohen Intelligenz, immer der beste Schüler!

Joseph, so schätzten in seine Freunde, war unberechenbar, ein besonders braver Junge, voll stiller Bosheit und gefüllt mit Gift, bescheiden aus Hochmut, langsam wie eine Schnecke, wie einer seiner jungen Freunde schrieb, nie eine spontane Bewegung, er lauerte, jede Miene war bedacht.
Die Frauen liebten seine Zärtlichkeit und waren ganz „vernarrt“ in ihn.
Aber er überschätzte sich auch manchmal, der Erfolg legte ihm auch Arroganz zu und er wusste die Macht der Literatur nicht einzuschätzen.



Aber dann klemmte sich dieser Witzbold ein Monokel ins Auge, um sich als klassischer aristokratischer Dandy in die Wiener Welt zu stürzen! Und schwankte mit aller Trauer, Grazie und Melancholie und Humor der Welt entgegen; als liebenswerte und gleichzeitig erschütternste Figur, ein Mensch, der nicht nur liebenswert war, sondern auch viel Liebe auf sich zu ziehen wusste; aber konnte sie ihm trotz Talent und seiner Kunst helfen? Er lebte in der Überzeugung, wie KLEIST, dass ihnen auf Erden nicht zu helfen war!
Sein Hilflosigkeit und Schutzbedürfnis erweckten Liebe. Er war ein Maskenspieler, ein Proteus und ein Mann der vielen Zungen. Seine Begabung entstand aus dem Schicksal, das ihn zugrunde richtete;

Ein Mann mit vielen Eigenschaften, hätte ihn MUSIL sicher genannt!
Nach langen Nachforschungen in den oft von ihm selbst verfälschten Biographien stellte sich heraus, dass Joseph ROTH am 2 September 1894, im Zeichen der „Jungfrau“, in einem kleinen Nest in Wolkynien (einstiges Fürstentum an der Grenze von Galizien und russisch) geboren wurde.
Seine Mutter war eine russisch- polnische Jüdin und von seinem Vater wusste er zuerst nur, dass er trank und im Wahnsinn endete!


Die letzte Zeit in Paris, wo er seit 16 Jahren in Hotels wohnte, begegnete man ihm oft nur noch unter dem Aspekt eines zerzausten Vogels, vollkommen betrunken…,bis er in das Pariser Hospital Necker eingeliefert wurde und dort am 27. Mai 1939 starb!



Seine Spezialität, die Melancholie und die Trunksucht hätte er von seinem Vater geerbt, der daran ebenfalls zu Grunde gegangen war*“…sagte er! Beide sind im Delirium Tremens gestorben.


Joseph Roth war nicht nur voller Witz, er war auch voller Hass denen gegenüber, die ihm das Liebste genommen hatten. Sein unerschöpflicher Hass galt dem Mann mit den 2cm-Schnurrbärtchen unter der Nase, der auch ihn und seinesgleichen unerbittlich verfolgte.
Roth hat sich in seinen Schriften sehr oft imit seinen “Helden” identifiziert, er lebte und litt mit ihnen, aber er verurteilte sie nie, im Gegenteil, er hob sie in das klare Licht, in dem alle Einzelheiten deutlich werden! Er war ein herzlicher Analytiker und ein disziplinierter Plauderer, sowie ein barmherziger und unerbittlicher Erzähler.



Joseph ROTH hatte nicht nur ein scharfes und spöttisches Auge, er hatte auch viel Humor!
Was sagte er da einmal, an seinem ewigen Glas nippend: “Die Frauen haben den natürlichen Drang, den Mann zum Haustier zu machen, davor müsste Mann sich schützen“, und trank sein Glas leer


Joseph ROTH war, nicht nur ein Trunken- er war auch ein Witzbold und ein österreichischer Don Quijote!


Joseph ROTH est né en 1894 en Galicie, de parents juifs. Il étudie la philologie à Vienne et à Lemberg. En 1916, il s’engage dans l’armée autrichienne. Après la guerre, il se tourne vers le journalisme et collabore à de nombreux journaux. En 1933, il émigre à Paris où il demeure jusqu’à sa mort en 1939. Joseph ROTH laisse une œuvre abondante et varié: de nombreux romans et récits, des essais et un millier d’articles de journaux.


Qu’il marche en paix dans l’éternel néant !






Oeil von Lynx Paris-Thiais August 2010


Aucun commentaire:

Enregistrer un commentaire