vendredi 16 novembre 2012

“WIEN „Gespräche in Wiener Cafés“Café Museum

Café Museum

Operngasse 7, Ecke Karlsplatz, 1010 Wien
01.05.2010 (mis à jour le 17.04.2012)
 
Café Museum, WIEN

“WIEN „Gespräche in Wiener Cafés“



Wien der Künste.
Stadt de Lüste.
Überall fallen die Augen
auf die Schätze deiner Triumphe.
Blendend schön ist dein Reichtum,
stolz ist dein Barock.
Schöne Frauen gehen spazieren,
tanzen lassen sie den Rock!
Galante Herren schlürfen Café,
kaum zu sehen sind sie oft,
sie vernebeln sich im Rauche,
im Gespräch vertieft dennoch.

Gustav ist ganz ausgelassen,
klimmt sein Monokel auf die Nas’,
zählt lässig seine Mosaiken,
ununterbrochen hebt das Glas.

Mozart, flüchtig mit der Feder,
einige Tropfen fallen lässt,
komponiert er seine Stücke,
rückt er seine Noten fest.

Vincent beugt diskret sich vor,
manchmal fehlt es ihm an Ohr,
um im Gespräch mitzuhören,
was die Hirsch’ im Walde röhren.

Edgard ist es viel zu laut.
Der Schrei hat ihn
aus dem Schlaf gezogen.
Mit den Händen an den Ohren
eine Munchner Festung baut.
Egon schielt manchmal herüber,
mortifié de peur…vor Angst,
bebt sein Körper voller Fieber.
Auf dem Blatt der Bleistift tanzt,
eine Zigarette an der Lippe,
zeichnet er ne düstere Rippe.
Mitternacht hat es geschlagen,
und für Rubens ist es Zeit!
Zur Geisterstunde will er’s wagen
Rubens, rund und munter,
„ bati de formes plutôt mûres“,
nage dans son auréole d’oxygène,
grâce à la vie royale qu’il mène.
Sein Phantom erscheint ganz blass,
die Haut ein wenig „sèche“.
Son modèle fût-il revêche?

Es fehlt der Hauch von der bekannten,
der schönen, zarten…“ la chair fraîche“.
Joseph, mit der roten Feder,
die Schönste, die es jemals gab,
seine Schrift verrät den Künstler,
er nahm sie mit bis in das Grab.

Arthur schnitzelt noch am Stücke,
immer wieder füllt ne Lücke.
Erschreckt, nervös, zupft er die Harfe,
komponiert an seinem Glück.

Während Nitsch, schon ganz verrückt,
seine Farben spritzen lässt;
Rot sind sie und voller Blut,
ein Saft, so voller Übermut.
Alle tanzen einen Reigen,
fügen sich im Kreidekreis,
während Mephisto, leicht
verschlagen,
sie in seinen Bann einkreist.
Von der Hölle aufgesaugt,
bekommt auch Doktor Faust
ein Schlag aufs Aug’!

Papa Freud, die bärtige Seele,
gesellt sich ebenfalls hinzu.
Schelmisch blitzt sein Auge auf.
Schon hat er sie analisiert:
“ Das sind Genies, ungeniert!“



WIEN „Unter dem Kronleuchter“

Wien mein Traum. Stadt meiner Träume.

Du atmest das Glück der Überschäume einer gloriosen Vergangenheit immer noch gegenwärtig. Deine Schlösser, so prächtig, deine Namen verdächtig, so wie deine Frauen so schön, wenn sie am Arm ihres Verführers tanzen gehen.
Und sie einen Blick in die berühmten und belebten Cafés werfen, berühmt durch noch berühmtere Personen und Geistern der Vergangenheit.

Wien, wo die Könige der Kunst wirkten und werken, wo Gustav Klimt und Mozart ihr Genie austobten, und heute ihre letzte ehrenvolle verdiente Ruhestätte gefunden haben, und sie die Gegenwart in den Himmel hob.

Die Zeit, als der „Zigeunerbaron“ noch mit der“ Lustigen Witwe“ tanzte, sind vorüber, aber der Walzer und Namen wie Franz Lehar, Johann Strauss sind wie ein Auftakt zum Tanz geblieben!
Wien der Walzer, dem du deinen Namen angeboten hast und wo graziöse Puppen, geführt von steifen schwarzen Raaben Smokings, in deinen Palästen sich im Takt von Joseph Strauss wiegen und tanzen. Der Kaiserwalzer, der Opernball, der bekannteste und prächtigste, und selbst der Apothekerbal und der Zuckerbäckerbal, alle unter sich, nach Tradition!



Zurück zu den Schlossern:

Le Belvedere, ein einmaliges Barockensemble von zwei Schlösser, und das Museum der barocken Kunst. Das vom Wort her schön klingende „Schloss von Schönbrunn“, welches die Sommerresidenz des Habsburger Hauses war. Die barocke Karlskirche und viele andere Sehnwürdigkeiten, die auf Entdeckung warten.

Wien der großen unermüdlichen Künstler mit Vergangenheit (oder Gegenwart), im historischen Museum zu sehen: Arcimboldo, Maler der oft gezeigten Porträts mit pflanzlichen Formen, oder selbst „Frisches Fleisch“, von Rubens dem Meister, so hautnah’, zum berühren, aber das täuscht,! Ein Genie wie es selten gab und gibt.

Gustav Klimt, Maler der konstanten Metamorphose in seinen Landschaften und Frauenporträts, welche er mit einer geometrisch ornamentalen Stilisierung meisterte.
Und natürlich, unser Freund Egon, unter den „Verwegenen“! Egon Schiele, l’écorché vif, der ewig enthäutete, mit seinen „gebrandmarkten“ Körpern des und seines Schicksals die spätere Kunst beeinflusst hat;

Kokoschka, der Wilde, der zuckende Pinsel, dessen Farben auf der Palette tanzten bevor sie mit Schwung ruckartig im Stakkato die Leinwand erreichten. Oder Edvard Munch, der tragische Maler, mit seinen schwerwiegenden braun schwarzen Tönen und Farbabstufungen, die von schweren Gefühlen geprägt waren. Und auch Vincent van Gogh, ein großer Seiltänzer auf der Kunst Szene. Der leuchtende Melancholiker mit dem jubilierenden Pinsel, aus dem der Hauch seines Genies kam und mit dem er die Ähren im Feld zum Neigen gebracht hat, um den Aufflug der aufgestöberten Raaben zu verfolgen.

Sie alle haben in Wien ausgestellt oder gelebt und haben die Stadt mit ihren Werken bereichert, haben ihre „Spuren“ hinterlassen. Die Verwegenen habe die danach kommende Kunst geprägt und hauptsächlich den Expressionismus.
Die Ära des am Waldrand zitternden Rehs ist vorüber. Heute gilt Verwegenheit, und die Kunst war immer bahn-brechend, da ihr kaum Grenzen zu setzen sind. Die damaligen Künstler wussten das und wurden deshalb zu ihrer Zeit oft wie Häretiker angesehen.
Sie erwarten uns in den „Wiener Cafes“: Im Zentralcafé, Le Museum, im Herrenhaus, oder im Café Griensteidle.

Auch Papa Freud, immer auf Analyse süchtig, war hier und plauderte vielleicht mit Joseph Roth, dessen scharfgespitzte Feder immer etwas wohltuendes Gift verschrieb.. oder Arthur Schnitzler, philosophierend, sein neues Theaterstück verdauend …dort, wo endlose Diskussionen geführt wurden und werden, wo das Leben noch sinnvoll erschien, wo ein Hauch von freudiger Schwermut die Flamme der extremen Gegenwart auflodern ließ.

Wien, Stadt der großen Gesten, Stadt der alten und jungen Meister, die sich in berühmten Wiener Cafés getroffen haben. Dort, wo man allein ist, aber dazu eine gute Gesellschaft braucht. Man glaubt, sie seien noch anwesend, immer noch an ihrem Stammtisch sitzend wo sie schon immer saßen, den sie nie verlassen haben. Vereint in der Ewigkeit, erwarten sie mit Erstaunen deinen Besuch, um dich unter ihnen aufzunehmen.
Versäume nicht diese großartige Gelegenheit. Übertrete die Schwelle des Cafés.
„Ja, bitte, was wär’s für Sie? Kleiner Schwarzer oder Kapuziner?

Oeil von Lynx Mai 2010

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