mardi 13 novembre 2012

Rainer Maria RILKE - Prague


Rainer Maria RILKE - Prague

Praha
29.03.2011 (mis à jour le 04.04.2011)

Rainer Maria RILKE - Prague

(AVIS: Deutsch/Français)

Rilke oder Nelke?

1


Rilke, die Nelke,
mit der hohen Stirn,

den schwarzen Kulleraugen.

Nach oben ist der Blick gewandt,

der Schnurrbart hängt von seinen Lippen.

Nein, schön ist er nicht, kein Adonis, 
mit solch einem finsteren Gesicht.

Aber hinter der Stirn steht ein Gedicht!

2

Die Rose hatte er verehrt,
Symbol aller Leidenschaft,
Duft aller Liebe,
und,
Lou Andrea - Salomé,
diese Muse,
die sich Nietzsche hat verwehrt.
Sie neigte sich auch Sigmund zu
hat Freud, Leid und Mann erlebt.

3

Lou Andreas-Salomé

In der Frau sieht er die Mutter.
Für das Weib ist er der Sohn

Die Geliebte eine Freundin.

Das Geschlecht ist ihm ein Hohn!


4

Für Rilke war sie nicht nur Frau,
sie war die Mutter die ihn hegt.
Rilke betete sie an,
hob sie, einer Göttin gleich,
weit über sein Poèten-Reich.
Er huldigt sie mit Passion,
wirft sich zu Knie vor dieser Frau.
Der kleine Mann, der große Dichter,
Unreife des Sklaven,
beugt sich dem Richter!

5


Rilke als romantischer Prinz, 

unersättlich aller Schönheit,

von unruhigem Schaffensdrang,

den Blick noch oben, steil gewandt,

dort, wo der Geist sich abgewandt,

in Flucht vor allem Erdenzwang.

Er sich löst auf in dieser Mystik
wo das Gemüt stark schwankt,
dort sucht er Zuflucht,
fast am Ende,
und drängt das Wort
bis an den Rand…
des Abgrunds,
meißelt es in Granit,
spielt die Melodie heraus,
von lyrischer Besessenheit.

6

Bei Rodin war er zu sehen.
Nun schlug auch er die Poesie in Stein;
Das Wort gemeißelt,
tief in die Materie rein!

7

Kein Bild, kein Gedanke,
war ihm unbekannt.
Er war der Welt hingegeben,
In der er suchte Gott und Leben.
Nie ließ er sich erschüttern,
immer trieb es ihn voran,
wollte er die Menschen spüren,
wie auf einem Opfergang.

8

Die Kunst war ihm das Blut,
das in seinen Adern floss.
Anreichernd war aller Überfluss.
Für ihn war die Welt,
das Tier, der Mensch, Begebenheiten,
Freud und Leid aus Liebe, Hass gezogen,
der Schrei eines Neugeborenen!
Alles war für ihn erlebt,
das in seiner Seele schwebt,
hat sich in ihm aufgefüllt,
und wartete auf den Tag
wo das Gedicht es wiedergab…

9


Erlebt, gelebt, geliebt, gehasst,
erwünscht, verworfen in der Hast…

Und plötzlich stieg der Gesang empor,

kam aus den Tiefen an das Licht.

Aus dem Dichter brach es aus;

Worte, 
noch erst bedacht, dann mit Wucht,
entschlossen, die Grenzen brechend,
mit der Kraft, die ihm inne, alles rafft.


10

Es war wie eine Geburt
mit Schmerzen, Leib und Tränen,
Rilke hat sein Blut gegeben.
Nur die Poesie war noch sein Leben.
Er hat das Opfer bringen müssen,
für die Kunst gelitten,
jedes Wort erneut gebracht
und seine Welt überdacht…

11

Er hat dieses Leben nicht gewählt.
Er war geboren,
von dem Schicksal auserkoren.
Er lebte in Verschwiegenheit,
abgesondert von der Welt,
zu schützen sein Gabe.
Wie ein Schatten schwand er dahin
auf seinen vielen Wegen.
Nie sein Antlitz hat gezeigt,
diskret sein Mund hat geschwiegen

12

Er brauchte diese Ruhe,
ohne welche er nicht schaffen konnte,
getrieben von seltsamer Macht.

13

14

Von der Einsamkeit gezeichnet,
ruhig, wie unberührt
vom Sturm der Wirklichkeit.
So liest man ihn,
dringt in ihn ein,
er steht in der Welt
vollkommen allein!

15

Er lebte nur in seinem Kreise,
der eng, und nur für ihn gedacht.
Die Wirklichkeit von Heute,
hätte ihn, Rilke, ausgelacht.
Seine Sprache, angepasst der Zeit,
naiv, anschaulich,
abgehackt von dem Baum
des Lebens der dort wächst
im Sturm mit voller Kraft;
so wie Tolstoi oder Gorki,
die den Winden widerstehen!

16

Rilke empfindet man
als Nelke,
Leicht sich wiegend
Im Sonnenschein.
In zärtlich schwärmerischer
Geselligkeit
fühlt er sich wohl,
streckt er das Bein…

17

Allein,
In dieser Erde wächst er auf,
nicht ermüdend,
zögernd in der Wahl der Vielfältigkeit,
Im „embarras de richesse“!
Alles ist voller Fabel und Figuren.
Die Zeit, berauschende Tage;
Hauskonzerte, Musiksalon,
Lesestunde, Ausschweifung.
Das Jungsein war ein Paradies,
ein anderes, wie man sieht keins.
So lebte er, verwöhnt vom Schicksal
In die liebe Zeit hinein…

18


Frauen gegenüber
War er wohl ein Sonderling…

Man glaubt ihm keine Leidenschaft.

Er hat nichts Sensuelles an sich.

Nur Gedicht war sein Gesicht…


19


In der Frau sieht er die Mutter.
Für das Weib ist er der Sohn.

Die Geliebte, eine Freundin.

Das Geschlecht ist ihm ein Hohn!


20

So schaute er mit großen Augen
In die Wolken über ihm,
hofft auf Eingebung, gibt sich hin,
diesem göttlichen Einfluss,
dieser ist sein Lebens Sinn!

21

Elenora Duse

Ist ein starkes Weib,
eine Wölfin die zerreißt,
diesen Zarten Rilke beißt,
in sein Herz,
damit es blutet und er ihr ergeben sei.
Anbetungsvoll liegt er zu ihren Füssen,
der Herrscherin auf dem Thron,
Untertan, Kind und Schwächling,
nur sein Schnurrbart wächst
nicht schnell genug voran…

Ach, wie Gott hat sie geschaffen,
die lieben Menschen auf der Welt.

Ein Theater, wo man kann lachen

oder weinen, wie’s gefällt!


22


Lou, ihre Nelke in der Vase,
die sie pflegt und begießt,
damit sie nicht vertrocknet
und ihr weiterhin noch glüht!

23

Clara Rilke-Westhoff
Und sieh!

Die Nelke wurde Vater.
Ein Kind von Clara ihm geboren!
Da hat er ernsthaft…
seine Jungfernhaut verloren!

24

Clara und Rilke, sie waren vereint,
verbunden durch den Ring
der dichterischen Ewigkeit.
So hatte er gezeugt, wie es sich gehört,
und bald wieder auch bereut!

25

Denn Er musste sie ernähren,
schaffen Futter heran.

Bald wurde es schwierig

und er lernt, 

was Mann so lernen kann!


26

Nelken, wie Rilke,
solche Menschen sind einsam

in der Welt,

verdammt und gelobt

auf allen Zeiten.


27

Das normale Glück
bleibt ihnen entsagt,

ist ihnen verschmäht.

Sie können sich nicht daran weiden,

das ist es, was sie nagt.


28

Nur der Einsame geht seinen Weg.
Durch die Einsamkeit ist

und führt sein Weg…


29

Eine Nelke so zart
widersteht der Welt nicht.

Die Einsamkeit schützt sie,

sie ist für sie Pflicht,

notwendiger Verzicht…


30

Anton et Katharina Kippenberg 1906
Die Ehefrau ist der
Wächter seiner Einsamkeit

Seine Mittellosigkeit hemmt ihn nicht, als Wanderer, eine luxuriöse Unabhängigkeit auf reichen Landsitzen zu genießen, wie bei Prinz Emil von Schönaichs-Carolath, und auf dem Schloss Haseldorf in Holstein, wo er sich gemütlich durchfuttern konnte! Wo der arme Dichter sich weit ausschwelgen kann auf Kosten anderer und seine Einsamkeit wieder findet, aber nicht ganz allein, man muss in doch brüten und füttern wie ein Kuckucks -Ei, um ihn aus dem Familienleben, dem zu teuer gewordenen, zu retten!
Sein Wesen hat in hingerissen zur süßen Begeisterung und Orgien der Rührung!

31

PARIS:
Erst in Paris begriff der arme, zarte, so rührende Rilke-Nelke, was Leben auch sein konnte! Armut, Verbitterung, Leiden und Tod! Hier in Paris sah er etwas Unbegreifliches! Oh, fragte er sich, was ist denn DAS? Ja gibt es denn so was überhaupt in der Welt, das darf nicht wahr sein!

32
Rilke et Rodin

Und ein Grauen schlich sich in sein Angesicht, ins Herz, ins Gewissen, und so stark, dass er es nicht vertrug und bald wieder in den Süden abreiste, um sich DAVON zu erholen!

33

Was war das für ein „zartes“ Wesen, dieser verwöhnte Rilke-Nelke ?

Für ihn, den goldenen Dandy, der nur das Glück kannte und in Ahnungslosigkeit lebte. Es hat ihn erschüttert, was für ein schönes Wort! Er kam und ist nach einem ersten Aufenthalt geflüchtet, er war KAPUTT! Die Nelke war geknickt, zutiefst erschrocken, ach, du unschuldiges naives Wesen, zu einer besseren Welt Berufener.

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Rilke MUSSTE sich von Paris, von dieser grauen Monsterstadt erholen…am Meer in Viareggio. Dort schrieb er „Das Buch von der Armut und Tod“, das war sein Beitrag, sein dichterische Beitrag und Sublimation diese Misere, dann ging’s ihm sofort besser?
Der Tod, die Armut und der Schreck waren besiegt!

35

So war sein Wesen! Das Ziel verzeiht die Mittel…

Jetzt erst, so wollen wir es glauben, begriff er MEHR vom Leben! Seine Sprache, so naiv und überschwänglich, nimmt neue Formen und Worte an, wie Armut, Leiden und Tod, die er nicht fühlte, bekamen Begriff und wurden „gebraucht“,“ müssen“ angewandt werden, um sofort in Gold umgesetzt, sie wieder zu finden, so machen es die Dichter, sie leiden für die anderen!
Eine besondere Art von Mitleid, eine elegante, eine großzügige verständnisvolle Kunst!
Rilke versucht, die Pariser Erlebnisse zu überwältigen (schön starkes Wort! Wie Mann auch einen Gegner überwältigt, ja!) Ach, er kennt sich mit den Worten gut aus, und hat unser Lob für die Ewigkeit!

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Er, der Verschonte, der Zarte, die Nelke, er entdeckte die ANGST, das war seine neue REVOLUTION. Bei Rodin fing es an. Da bekam er es zum ersten Mal mit der Angst zu tun; normal, es muss im Leben mit den Experimenten ja weiter gehen, Mann wird groß und größer, man wächst heran und in das Grab des Bewusstseins hinein!

37
Rodin

Not und Elend werden JETZT großgeschrieben, aber nur auf dem Papier sind ihm die goldenen Verse in der Rilke weiterschwebt und lebt!
Die ANGST lässt ihn die Armut Verherrlichen, um sie nicht zu erleben. Kunst kommt hier von künstlich.

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Noch ist sie nicht Wirklichkeit aber das Streben danach ist DA!
Er, der von Schloss zu Schloss eingeladen wird oder sich einlädt, kannte und wusste nicht was Armut ist und bedeutet. Er aß sich, ach, wie schrecklich gesagt, bitte um Pardon, auf Kosten seiner Prinzlichen Gesellschaft durch; und Rodin hat ihn ja dafür rausgeschmissen… Als Dieb hat er in beschimpft am Ende!
Aber Nelke ist ihm nicht böse, er dreht das Gewandt um und lobte ihn weiterhin, das hat er sicher nie verstanden, ein Opportunist, so ein böses Wort, gibt es nicht, darf es nicht geben, ist er doch nicht, es ist die Natur, seine Gegenwart ist ihm alles gebührlich, man muss ihm danken, gekommen zu sein!

39

Der WINTER kam!
Wohin? Wo war’s warm und angenehm, wo man nicht fröstelt konnte? Überlegen wir mal…haben wir da keinen Freund im Süden?

40

Doch, auf CAPRI natürlich, in die Villa Discopazli, im Nelken, pardon, im Rosenhäuschen, für ihn, die Extrawurst, eingerichtet!

41

Da kann er süßlich und ausschweifend vegetieren, gefüttert wie ein Kanarienvogel im golden Käfig, den man nur mal singen hören möchte… der „Meernoyé“, der vom Meer berauschte im Meeruntergehende, wie auch Goethe einst schwelgte! Da jubelt er wieder!

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Na, vergeben wir ihm, denn die „Gräfin von Ruhm und Haxis“ hatte ihm schon immer vergeben, diese intelligente Dame hatte ihn lebenslang an der Brust genährt, wie ein Säugling, ihren reichen Busen hielt sie, entblößt für die Dichtung!
Nach dem Rilke- Nelke ihr sein letztes Werk, seine Sonette, vorgelesen hatte…erzählte die Fürstin; „Und während er las, wundervoll las, wie nur er zu lesen weiß, fühlte ich immer stärker das Pochen meines Herzens, und mein Gesicht war von Tränen überströmt.“ Das entging Rilke natürlich nicht, und er warf sich auf Knien vor ihr nieder, der liebe Troubadour, um seiner großzügigen Gräfin die Hände zu küssen, das musste er, er wusste, dass er es musste; Ein Zeichen von Dankbarkeit, welches ihr Herz und Geldbeutel hat vollends schmelzen lassen!

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André Gide et Paul Valéry

Dann ging dieser Wandervogel wieder auf Reisen, suchte ein wenig Erquickung im Kurort Ragaz, dann in Valmont, Frankreich, Geselligkeit mit André GIDE, Edmond Jaloux, Charles du Bos, er schwelgt in bester Gesellschaft. Paul Valery, Jean Cassou, eine Brochüre: „ Rilke vivant von 1937“, wurde herausgegeben, zurück in das Burgundische, Dijon, Lago Maggiore, Mailand, Muzot und noch eine Kur in Ragaz!

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Die Elegien und Sonetten haben ihn geschwächt, er ist müde, gebrochen und sucht Valmont zum letzen Mal auf, wo er verschied.

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Rilke, Lou Andreas Salomé et Spridon Droschin

Dank vieler Mäzene, ist es Rilke- Nelke gelungen, das Leben, für welches ihn sein Schicksal auserkoren hatte, auszukosten und Gedichte zu schreiben.
Sie hatten ihn das Leben lang unterhalten, sie hatten ihn genährt. Auf Kosten anderer in der Welt zu dichten, zu zeugen, kurz, ist, auf der Erde, wie im Himmel zu leben!
Verflucht sei alles Familienleben, was will Dichter mit Frau und Kind, diesen Hemmnissen, wenn die Kunst ihn zur Einsamkeit zwingt, einsam und eisern am Busen einer Gönnerin, im Leben, da können andere Herzen beben, er sieht sie nicht, blind im Gedicht!
So blieb Rilke uns im Sinn. Der Kunst vergibt man alles, wie eine Nelke in der Vase. Man begießt sie und staunt die Schönheit an und wacht, dass sie nicht welken kann!

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Was sagte Rilke?“ Wer spricht von Siegen? Überstehen ist alles! Einen großen Busen braucht Mann, der sättigt..;“
Rilke wollte auf dem hochgelegenen Kirchhof neben der alten Kirche bei Rarogne zur Erde gebracht werden. Ein Platz von dem er Wind und Licht dieser Landschaft empfangen kann.

45a

Auf seinem Grabstein kann man lesen;“

Rose,
Oh, reiner Widerspruch
Lust,
Niemandes Schlaf
zu sein unter soviel Lidern.!“

Und:

Hölle, sollt’ man sie erfahren haben, so soll der Hund doch niemals klagen; Der kranke Hund ist immer noch Hund; Der Tod, er feiert Tag und Nacht, der Engel bis zum Ende wacht“.

„Oh, holde Schlösser, Fürstin mein,
verwehrt mir nicht eure Gunst.
Ich brauche euren süßen Atem,
um zu nähren meine Kunst.“

Biographie:

46

Rilkes Eltern

René Karl Wilhelm Johan Josef Maria RILKE, wurde am 4 Dezember 1875 in Prag geboren.
Sein Vater, Josef Rilke, geb.1838, von bescheidener Herkunft und missglückte militärischen Laufbahn, verfiel in einen farbenlosen Zivilberuf ohne Zufriedenheit. Dank seines Bruders, ein einflussreicher Mann, der ihn in den erblichen Adelstand erhob, in dem er ihm den Titel eines „Rilke Ritter von Rüliken“ vergab trug er nun ein particule; So einfach war das!
Seine Mutter, Sophie, Phia Rilke, geb.1851, stammte aus gehobenen Ständen, wie man so schön sagt. Sie war die Tochter eines Kaufmanns und war in einem stattlichen Barockpalast in Prag aufgewachsen. Sie hat Mann und ihren berühmt gewordenen Sohn überlebt und ist erst 1931 gestorben.

47

Ist das nicht eine schöne Geschichte?

48

Rainer Maria RILKE Le poète-jolie fleur, né à Prague.

Le printemps
N’a pas encore fleuri 

La tombe 

De ce poète.

L’hiver la couvre,

Tendrement,
D’un linceul blanc !


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Comme le chant du cygne,

Venu des profondeurs,

Ce poète d’exception

A erré sur la terre.


50

À Prague,
Au milieu des ombres,
Rilke a vu le jour
Une essence divine
Dans l’âme pure,
Ainsi, Il a grandi,
L’amant insatiable,
De la beauté
Qui a passé comme un nuage,
Tel le souffle de nos lèvres
Invisible il s’exhale.
Rilke cherchait
L’indicible, l’innommé,
Dans son art.

51

Il savait déjà
Que la poésie
Ne vient pas des sentiments,
Elle vient de la vie,
Telle une fleur
Qui s’ouvre le matin,
Entrant dans notre sang,
Se fane, pour y mourir,
Et, qu’un jour,
Un vers puisse la rappeler
Pour y resplendir…

52

Rilke et Baladine Klossovska

Silencieux,
Mais plein de vigueur
Il déracinait les mots
Les tournaient et les retournant
Pour forger ses métaphores
En flamboyants tableaux.

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Chez RODIN

Il séjourna,
Naissent des œuvres
D’une poésie plastique.
D’une solitude fatale.
Des vers de glaise, tragiques,
Ou en marbre, bien lyriques,
Où le poète se tait, grandit,
Et devient héroïque,
Taillant ses vers dans le granit.

54

Hélas, très tôt,
Une voix l’appelle,
Invisible, implacable.
Une voix
Des ombres frémissantes
Venue d’ailleurs
Comme un Requiem,
Germe la douceur,
S’accomplit le sort
Comme un baiser
Dans la tempête,
Fut l’étreinte
De la mort.

55

Depuis longtemps
Elle fut présente.
Du fond des ténèbres
Où, d’un regard impérieux,
La mort le suit
Et dévisage le poète…
Il ne gémit pas, il raconte,
Il cherche une nouvelle lyrique fervente…

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Stupide fossoyeur,
Ton haussement d’épaule,

Aussi dédaigneux qu’il fût,

N’a jamais empêché

Le sang de ce poète d’éclore.

Lui, qui redonnait la vie
Aux mots et à la poésie,
Avec ses yeux resplendissants
D’aurore…de la mort


57

Biographie:

Rainer Maria Rilke,écrivain, poète ou visionnaire, est né le 4 décembre 1875 à Prague, et mort, épuisé par une maladie insidieuse, le 30 septembre 1926 à Montreux, en Suisse, après avoir vécu à Veyras de 1921 à ses derniers jours.

Très productif, grâce à de multiples mécènes, hébergé dans des châteaux ou d’autres endroits charmants, comme à Capri, il vivait protégé du monde « extérieur » dans un milieu de bienfaiteurs inconditionnels qui lui permirent de se consacrer toute sa vie à la poésie, pour laquelle il fut le plus connu . En 1897 il rencontre à Munch la terrible Lou Andreas-Salomé dont il s’enflamme. Amour qui fut transformé en amitié durable et réciproque. Suivent des voyages avec Lou et son Mari en Italie et en Russie où il rencontra Tolstoï, en 1899.

58

En 1896, il épouse Clara Westhoff, une élève d’Auguste Rodin et aura une fille avec elle, Ruth. Rilke part pour Paris et devient le secrétaire de Rodin, qui finit par le jeter à la porte.
De 1907 à 1910 d’innombrables voyage le divertissent ; Afrique du Nord, Espagne, Egypte, Berlin, Venise, Avignon etc, il adore !

59

Et puis, il rencontre sa plus fidèle mécène en la personne de la princesse M. von Thurn und Taxis, qui met son Château de Duino à sa disposition, où il compose ses « Elégies de Duino », et l’entretien largement toute sa vie…C’est le rêve pour lui, enfin, il peut se consacrer entièrement à son art ! Finie la vie de famille qui le dérangeait, finies les responsabilités, il n’était pas fait pour les porter sur ses frêles épaules! Il baigne dans sa mélancolie lumineuse, il est en transe... et écrit ! Le livre d’images.. Le livre d’heures.

La guerre éclate, il n’en a cure, il lui échappe… La poésie est plus importante !
Vers 1919, il s’installe en Suisse, tranquille, y compose des recueils de poésies et retrouve le couple Baladine et Erich Klossovska, qu’il avait connu à Paris. D’ailleurs le célèbre Balthus est un de leurs deux fils. Il s’éprend de Baladine, et elle vient le rejoindre en Suisse. Grâce à André Gide, le généreux, il publie une plaquette, intitulée MITSOU, illustrée par Balthus.

61

La vie s’achève, comme toute vie. Un autre mécène, W.Reinhart, lui achète la tour isolée de Muzot, à Veyras, où il habitera jusqu’à sa fin, et meurt d’une leucémie en 1926. La tombe du poète se trouve à Rarogne en Valais. Exit.

62
Fin





(Dieser Beitrag ist natürlich geschützt! Nelken mit der Hand auszureißen, mit dem Messer abzustechen oder platt zutreten, ist strengstens verboten. Übeltäter werden verfolgt und mit schweren Verwünschungen belegt!)

Œil von Lynx, PRAG, auf der Suche -29 mars 2011(04/06/2015)



Prague République Tchèque

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