lundi 12 novembre 2012

Der Alte Friedhof - Freiburg


Der Alte Friedhof - Freiburg

Freitag in Freiburg - 2.Tag, 79104 Freiburg
03.03.2011 (mis à jour le 05.03.2011)
 
Der Alte Friedhof in Freiburg im Breisgau

Freitag in Freiburg – 2. Tag

(AVIS: Français /Deutsch)

Der fried-höfliche Hof



In der Abendstimmung, in der durch die letzten Sonnenstrahlen gewärmten Natur, ist ein fried-höflicher Besuch auf dem wieder zum Leben erwecktem Alten Friedhof von Freiburg empfohlen. Denn auf dem Friedhof lächeln Die Engel!



Ein rotes Herz kündigt den Eingang des Ruheortes an. Hier erwartet den Besucher eine Stätte von verwilderter Schönheit und Huldigung im ewigen Spiel der Kontraste zwischen Licht und Schatten.

Un coeur rouge,
Remplit de sang,
Guide volontiers vos pas.
Pour découvrir ce lieu étrange,
Où le sourire éclaire
Les visages des anges !

Un cuore rosso, pieno di sangue, volontieri egli guida i vostri passi. Per esplorare questo strano luogo, nei casi in cui il sorriso si illumina i volti degli angeli...



Der lächelnde Fried-Hofs-Engel…



Hier herrscht Stimmung, hier pochen Herzen unterm Laub.
Lang sind die Schatten, steil das Licht, das durch die Bäume blind einbricht…
Le ombre sono lunghe, in salita, la luce che irrompe tra gli alberi, non vedenti…



Die Glocke ruft schon zum Gebet, ein weißer Engel steht so schräg,
der Kranz ist rund, wie sein Gebet…



Da ruhen sie, die nie gelacht, nur Christus, treu, der auf sie wacht, schwebt am Kreuz. Er ist das Opfer, zeigt den Weg…

Hier scheinen die letzten Lacher begraben zu sein! Aber die Zeit hält nie, was sie verspricht.
Wo sind sie, wo liegen sie, die verschnürten, versteinerten, zerbrochenen, flammenden, wie Kartoffel keimenden Herzen?

Que se passe-t-il, là, où sont les morts ? Il règne une joie de vivre, ce que l’on a manqué avant.
Qui è sepolto l’ultima risata



So nah’ und fern sie können sein, ein Meister schlug sie in den Stein…



Nur die Schöne ruht…immer lächelnd
La Belle endormie..souriante. La bella addormentata…sorridendo

Die Nacht
kam
überraschend.
Dunkel
wurde es.
Nur ein Stern
leuchtete...
La notte è venuto
sorprendente.
Tenebre è stato.
Solo una stella brilla…



Zwischen Licht und Schatten… Tra luce ed ombra…

In tiefer Ehrfurcht betritt man diesen Ort, wo Grabsteine aus dem 18. Und 19. Jahrhundert sich gegenseitig im letzten Sonnenstrahl stützen, wo Engel mit gütigem Blick über die von der Natur überwucherten Gräber wachen und leere Bänke den Besucher einladend mahnen, sich niederzulassen.
Hier ist die Natur allmächtig, hier hat sie die Herrschaft übernommen, als ob die toten Seelen den ewigen Frieden auf dem Hof versprochen hätten.



Comme il est gai ce cimetière,
Les anges partout, et ils sourient !
Des chiens courent, s’amusent,
Font des bonds en l’air,
Surprennent par ruse,
Dans la verdure, une jolie muse…

E felice questo cimitero,
angeli dappertutto, e hanno sorriso !
Cani corrono, giocano,
fanno salti in aria,
sorprendentemente con astuzia
in campagna, una musa bella...



Le promeneur étonné qui arpente ce lieu étrange,
Interroge les arbres et demande aux anges,
D’où viennent tous les songes… ?



Et surgit un ange, résolu de combattre…



Les herbes sauvages, aux pieds des arbres,
Dansent en ronde sur les racines
Qui, curieuses, percent la terre, pour s’apercevoir
Que la lumière et les ombres,
Jouent au cache cache dans cette forêt…



Die Kreuze biegen sich vor Lachen, selbst die Toten sind hier froh!
Le croci piegarsi dalle risate…

Les croix se tordent de rire
Des joies retrouvées,
Les anges Se tiennent le ventre,
Les ailes dépliées
Comme s’est gai, j’y reviendrai !
Je vous le jure, cet endroit
Pète la vie et de la bonne symphonie…
Pour rendre le sourire à l’homme
.
Malheureux, qui s’abîme dans une vie dehors,
Dans ses décors douteux !



Wo ist das Herz? Le cœur, où te caches-tu? Eine Schönheit ruht hier, ein sanftes liebliches Monalisalächeln auf dem feinen, verzückten, glücklich anmutenden Gesicht, erwartet sie jemanden. Ihr Ruhebett ist mit Blumen und herbstlichen Blättern geschmückt
.


Voyez vous-même, ce visage heureux,
Où le bonheur est inscrit
Dans la pierre poreuse !
Cette tombe est fleurie, ici habite
Une âme heureuse, elle ne voudra plus jamais
Retourner dans une vie sans bonheur !
Où le cœur est morose, où les hommes,
Sur leur destin, s’interrogent,
Avec des mines de philosophes,
À faire pleurer les anges !






Ein Röschen wartet auf den Prinz, ER kommt vorbei, mit frischen Blumen sie zu ehren, wacht über ihren tiefen Schlaf, in der Hoffnung der Erfüllung seiner Träume…Dann springt er nackt und grün wieder in den Wassertümpel…der Frosch!



Eine einsame Rose öffnet gierig ihren Kelch, rot sind vor Erregung ihre Lippen…was für Sitten!
Leise seufzt die Geige an der kalten Schulter Beethovens

Blanche neige,
Entourée de roses et d’épines,
Un sourire sur sa belle mine,
Attend son prince dans son sommeil.

Il vient la voir, de temps en temps,
Dépose des fleurs en attendant…
Que sa belle se réveille.
Caresse sa main, fait une prière,
Et un baiser lui dérobe,
Pendant le jour ou la nuit…




Ein Mann schreitet im Stech-, pardon, mit hohem Schritt und hochgeschlagenem Kragen durch das Laub, die Gießkanne voll seiner Tränen, steuert er auf eine Kreutzer Sonate zu.
Die ersten Tränen aus der Gießkanne benetzen ihre weichen Liebes- Lippen.

Ein Auge sitzt auf dem Ast und weint, es wischt sich eine Träne ab..
Die in die Baumrinde eingeschnitzten Herzen halten sich an ihrem Pfeil fest...
Un occhio è seduto su un ramoscello e piange, si lava via una lacrima



Stütze mich, aber sei nicht meine Krücke…



Mein sanfter Engel, beuge dich über mein Schicksal, sei mein Trost, schenke mir dein Lächeln…



Wo stehen die aufgeschossenen Herz- Pilze, die Wegweiser unseres Schicksals, wo? Wie viel Minuten, Stunden, Jahre oder Sekunden warten noch auf uns, um das Ziel zu erreichen?



Wo liegen die (unseren) abgeklärten Masken nach dem Ball, dem Fasching, den Festen und dem Karneval der Liebe?



Was wird daraus? Welches Gesicht wird es wagen, sie noch einmal zu tragen, um der Welt ihr Geheimnis zu entlocken, diese, ihre abhanden gekommenen Seelen noch einmal vorzuspielen, und gäbe es eine Wiedergeburt der Masken, könnten sie sich ins Gesicht schauen, Aug' in Aug'?

Dovo sono le maschere dopo il carnevale?



So schwebt er dahin, von links nach rechts, und macht es niemand jemals recht



Aus Stein seid ihr, ach, wie lebendig, man möchte’ euch küssen…





Über unzählige Gräber, verstreut in die schon herbstlich anmutenden Natur, schreitet der Besucher durch die Gräser, lässt sich von dem blitzenden Licht, das durch die Bäume bricht, verzaubern und genießt die vollkommene erholsame HundeRuhe.



Hunde springen fröhlich im Rasen den Blättern nach, oft von einer zierlichen Frauenhand geworfen, oder einem frisch gefundenen Knochen…



Begegnung auf dem Friedhof….mitgelauscht: Incontro nel cimitero...udito!
Ein Hodenträger trifft eine junge Friedhofsamsel und sprach sie an:" Ach, mein Fräulein, wie schön SIE sind, bitte, legen sie doch ihre Kleider ab, damit ich sie in mein Herz aufnehme!"
"Aber Ja, gerne, ach, drehen sie sich doch einen Moment um, bitte!" erwiderte sie, den ersten Schleier hebend...
Nur der Hund kläfft blöd und hebt das Bein wie eine Ballerina! Nur uneleganter…



Hin und wieder dringen leise Stimmen an sein aufmerksames Ohr. Es sind besänftigende Stimmen der friedhöflichen Wurzel-Seelen, die den Besucher willkommen heißen.



Des voix d’une douceur infinie vous pénètrent de la terre, ce sont les âmes en paix, vous souhaitant la bienvenue…



Nur auf dem Friedhof sieht man keine grimmigen verschlossen Gesichter, man hat sie begraben, nun lächeln sie wieder.
Ici, au cimetière il n’y a pas de visages renfrognés, l’âme semble être libérée de son poids terrestre…



Geschichte:

Der Alte Friedhof wurde 1683-angelegt und bis 1872 benutzt. Die von hohen Bäumen beschattenden Grabsteine aus dem 18. und 19. Jahrhundert, stützen sich gegenseitig in den saftigen Halmen der Wiese. In der spätbarocken Michaeli-Kirche kann man ein Kindergrabstein von 1796 sehen.
Das ist wenig…aber es ist noch zu früh, Bekanntschaft zu machen…



Beglückt verharrt er hier, ergibt sich der Natur, verfällt ihrer Schönheit und ihrem lockenden Ruf nach der Ewigkeit.



Eine einfache Tafel zeugt für die Geschichte…



Leise huschen un-und heimliche Gedanken auf Zehnspitzen dahin, kaum raschelt das Gras…
Noch schläfrige Träume hängen wie dichte Nester in den Bäumen.



Erstaunter Hund über die Unsitten der Vögeleien in einer traurigen glitzernden Tränenpfütze...
Un chien surprend deux pigeons amoureux…au bain d’amour.

Cane, e piccione amanti...



Un homme seul, silencieux,
Sur un banc, respectueux
D’un lieu
Que l’on ne quitte qu’avec regret.
Enfin, pas pour toujours…



Ein treuer Spürhund schnüffelt nach dem Knochen seines verschieden Herrn.
Un berger allemand cherche l’os de son Maître…
Un segugio fedele annusa dopo le ossa del suo padrone..



Que se passe-t-il, là, où sont les morts ?
Ici règne la joie de vivre,
Tout ce, qu’on a manqué auparavant.
Les herbes sont sauvages, s’étalent au soleil,
Heureux comme au premier jour.
Personne ne les coupe,
Personne ne les sermonne.




Quelle élégance, quel port fier, rassemblés dans une prière…



Dort, wo der Mensch mit gebrochenem Schritt sich wagt, zwischen Poesie und Mystik, wo die Seele gegenwärtig ist, wo er alles hinter sich lässt, von der wartenden Angst noch befangen wenn sie sich in der Klarheit des Lichtes auflöst, um sein Glück zu finden



Nur mit Bedauern verlässt er diesen Ort, von dem der Abschied nie endgültig ist.Solo con rammarico lascia quel luogo, da cui il congedo non è mai definitivo...



Aber die Zeit hält nie, was sie verspricht.
Wo sind sie, wo liegen sie, die verschnürten, versteinerten, zerbrochenen, flammenden, wie Kartoffel keimenden Herzen?





Sanft und gütig wacht der Engel..



Der bekannte Friedliche-Würmer Chor vom Hof übt unter der Erde; Leise stimmt ein Würmchen das Ave - Maria an, eine hungrige interessierte Amsel hört ihm zu…



Le miroir, où l’âme de votre ciel se baigne…dans son reflet immortel.



Anges maudits ou anges gardiens, votre beauté est troublante.



Une prière au soleil couchant, dans ce rayon, ses mains joignantes, ce beau visage aux traits tendres, qui, ne voudrait pas l’entendre ?



Elle aussi, se repose d’une journée de soleil baignée, dans sa main elle tient une rose et un livre ouvert, pour la prose…

Mein Körper
Ich fühle ihn.
Ach, er ist
So leer.
Deine Liebe,
Sie fehlt mir
Im Herzen so sehr.




Vom Glück berauscht, so ruhe ich, auf meinem Bett aus Stein.
An diesen Frieden gewöhnt man sich…auch, wenn man ist allein.



Ein vor-letzter Blick zurück, auf den Engel, um seine schönen mächtigen Schwingen zu bewundern…
Cet ange se tourne vers le soleil et nous incite à admirer…ses ailes déployées !



Der Alte Friedhof von Freiburg hat einen besonderen Reiz, wie schön diese Ruhestätte doch ist, und was alles auf so einem Hof passieren kann

È cosi gay qui, torno!
C’est joyeux ici, je reviendrai!

Oeil von Lynx, Freiburg - à vol d’oiseau, 3 März 2011

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